Samstag, 14. März 2015

Rezension: "Die Auslese- Nur die Besten überleben"


http://www.randomhouse.de/Buch/Die-Auslese-Nur-die-Besten-ueberleben-Roman/Joelle-Charbonneau/e417475.rhd


Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 416 Seiten
Ausgabe: gebunden
Preis: 16,99 €
ISBN:  978-3764531171
Originaltitel: The Testing



Inhalt:

Cia ist überglücklich, als sie als Kandidatin für die "Auslese" bestimmt wird. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen wird sie zu Prüfungen antreten, die darüber entscheiden, ob sie zur Universität zugelassen wird. Dieses Auswahlverfahren wurde nach langwierigen Kriegen und Naturkatastrophen ins Leben gerufen, um die Besten und Begabtesten der Nation zu bestimmen. Nur ihnen wird die Möglichkeit gegeben, hohe politische Ämter zu bekleiden. Aus Cias anfänglichem naiven Stolz wird jedoch schnell beklemmende Furcht, als ihr klar wird, auf was sie sich da eingelassen hat: Die Prüfungen sind mörderisch, die Kandidaten skrupellos und dann gibt es auch noch das erste Todesopfer. Plötzlich geht es nur noch um das nackte Überleben, denn am Ende werden nur die Besten die Auslese überstehen...

Meine Meinung:

Für mich gliedert sich dieses Buch in zwei Teile: Zunächst wird man langsam in die dystopische Welt eines von Kriegen zerstörten Amerikas eingeführt. Der Großteil des Landes ist öde und kahl, der Boden unfruchtbar, das Wasser verseucht. In der kleinsten Kolonie des Staates wohnt Cia mit ihrer Familie und fiebert dem Auswahlverfahren der Auslese entgegen. Die Handlung entwickelt sich eher gemächlich, man lernt erst die genaueren geschichtlichen Hintergründe zur Auslese kennen. Die Spannungskurve im ersten Teil bleibt also zunächst weitgehend flach.

Erst als die Auslese so richtig gestartet hat, konnte mich das Buch packen. Es kommt zu einigen unvorhergesehenen und tödlichen Überraschungen, die mein Thrillerherz schneller schlagen ließen. Die Prüfungs- und Konkurrenzsituation treibt die Kandidaten zum Äußersten und man muss sich unumgänglich fragen: Wie würde man selbst in einer solchen extremen Lage handeln? Kann blinder Egoismus und Überlebenswille einem wirklich zum Mörder machen? Diesen Aspekt fand ich wirklich sehr interessant, auch wenn die Grundidee natürlich aus "Die Tribute von Panem" bekannt ist.

Im letzten Drittel konnte ich das Buch dann kaum mehr aus der Hand legen. Der letzte Teil der Auslese ist der gefährlichste und unberechenbarste, denn aus Freunden und Verbündeten können schnell Feinde werden. Die Spannung wird so konstant aufrecht erhalten und gipfelt immer wieder in actionreichen Szenen.

Besonders hervorheben möchte ich dabei Cias Entwicklung vom naiven und unbedarftem Koloniemädchen zur entschlossenen Kämpferin. Ich konnte mich gut mit ihrer überlegten und klugen Art anfreunden. Bei den Prüfungen besticht sie durch ihre Intelligenz und den Mut, ihre Fähigkeiten auch einzusetzen. Die anderen Figuren blieben mir jedoch durchgehend zu blass. Man erfährt nur wenig über ihre jeweiligen Hintergründe und so fiel es mir auch schwierig, eine richtige Bindung zu ihnen aufzubauen. Da wäre zum Beispiel Tomas, ein Junge aus Cias Heimatkolonie. Schon vor der Auslese sind sich die beiden ein wenig nähergekommen und nun wird er zu Cias wichtigstem Verbündeten. Leider habe ich nie so richtig dieses Knistern gespürt, wenn die beiden zusammen waren. So kann ich ihm auch nur das Prädikat "ganz nett" erteilen.

Meinungen, dass "Die Auslese" zu sehr von bekannten Dystopien wie "Panem" oder "Divergent" abgekupfert ist, kann ich auf jeden Fall verstehen. Von der Auswahl der Kandidaten aus den Kolonien bis hin zum eiskalten Kampf auf Leben und Tod gibt es klare Parallelen zu den Hungerspielen. Allerdings muss man sagen, dass sich die meisten Dystopien inzwischen zwangsläufig wiederholen. In allen Büchern tauchen immer wieder Plotmotive auf, die man schon bestens aus anderen Dystopien kennt. Trotzdem, gerade wenn man "Panem" noch frisch im Kopf hat, ist die Ähnlichkeit schon ziemlich frappierend. Deshalb wünsche ich mir, dass die Autorin im nächsten Band noch mehr zu ihrem eigenen Stil findet und einige wirklich neue Storyelemente miteinflicht. Dann könnte es das Zeug zu einer wirklich guten Dystopie haben.

Fazit:

Trotz der oben erwähnten Schwächen ist "Die Auslese" eine gelungene Dystopie, die vor allem in der zweiten Hälfte mit viel Spannung und Action besticht.

Bewertung: 


4 Kommentare:

  1. Huhu Sana :)

    Ich hab das Buch ja jetzt auch durchgelesen und kann dir in allen Punkten eigentlich zustimmen :3 Ich geb dem Buch zwar nur drei Sterne, aber ich denke, das sind dann einfach nur noch persönliche Präferenzen und so :) Werde die Reihe aber auf jeden Fall auch weiter verfolgen ^^

    Liebste Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Laura :)
      Ich bin auch erst ein wenig geschwankt zwischen drei und vier Sternen. Aber insgesamt hat es mir doch ganz gut gefallen, also habe ich bei den Schwächen ein Auge zugedrückt :D

      Liebe Grüße,
      Sana

      Löschen
  2. Hey! :) Ich habe dich zum Liebster Award nominiert und würde mich freuen, wenn du mitmachen würdest!
    http://tulip-reads.blogspot.de/2015/03/liebster-award.html

    Liebste Grüße, Leonie ♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Leonie,
      liebsten Dank dafür :) Ich weiß leider noch nicht genau, wann oder ob ich es schaffen werde...Es haben sich nämlich schon so einige Tags bei mir angesammelt ;)

      Löschen